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Wo Bohnen und Ideen wachsen

Biozyklisch-vegan, was ist das?

Und was haben MUTTER NATUR Bio Bohnen und ein ambitionierter Querdenker damit zu tun?

Jener österreichische Betrieb, von dem unter anderem beispielsweise die MUTTER NATUR Bio Schwarzen Bohnen stammen, liegt genau zwischen den Weinhängen der Pannonischen Tiefebene im Burgenland in der Region Rosalia und Sopron (früher: Ödenburg) nahe der österreichisch-ungarischen Grenze, die nur eine flotte Traktorfahrt weit entfernt ist. Der Eigentümer dieses Hofes ist Harald Strassner. Und er ist nicht nur geografisch gesehen ein Grenzgänger. So idyllisch die Landschaft in seiner Umgebung ist, genauso modern, technologisch up-to-date und durchdacht präsentiert sich sein biologisch geführter Landwirtschaftsbetrieb in Pöttsching samt Feldern in Bad Sauerbrunn, Neudörfl und Lichtenwörth in der Nähe von Wiener Neustadt.

Als Vordenker strebt Harald Strassner jetzt den ersten biozyklisch-vegan zertifizierten Landwirtschaftsbetrieb in Europa an. Das bedeutet, dass der Betrieb auf Produktionsebene entlang seiner kompletten Wertschöpfungskette ausschließlich ohne tierische Dünger auskommt und auch keine Futtermittelproduktion für die Tierhaltung (Stichwort Fleischproduktion) betreibt. Das alles geht also noch einen ganzen Schritt weiter, als das von vielen Produkten bekannte Vegan-Siegel. Dieses weist ausschließlich auf Produktebene aus, dass keine tierischen Inhaltsstoffe im Produkt enthalten sind und verwendet werden.

ein Porträt über Harald Strassner

Wenn‘s keiner probiert, dann kommst nix weiter.

„Mach’s halt einfach.“

Wenn es um Veganismus geht, dürfen vor allem Hülsenfrüchte nicht fehlen. So hat Strassner vor etwa fünf Jahren seinen Bohnenanbau reaktiviert und arbeitet seitdem mit rund zehn Sorten. Für MUTTER NATUR liefert er beispielweise die Bio Schwarzen Bohnen. Seine persönliche Lieblingssorte.

Nicht nur, weil sie in schlichtem Schwarz eine elegante Zutat für viele Bohnengerichte liefert. Bohnen sind für ihn ein echtes ‚natural functional food‘ und liefern fast alles was man braucht.

Noch mehr als das Ernährungskonzept steht für die meisten Veganerinnen und Veganer aber vor allem Tierschutz und Klimaschutz als Motiv für ihre Lebensweise im Vordergrund. Somit stehen die Erfolgschancen für das biozyklisch-vegane Projekt relativ gut. Aber was, wenn das Projekt doch schon bald nichts mehr als ein großer Flop ist?

„Also es kann sein, dass es in einem Monat schon wieder implodiert“, meint Strassner. Trotzdem glaubt er an die Chance und fährt im gleichen Atemzug fort:

„Mach’s halt einfach. Wenn‘s keiner probiert, dann kommst nix weiter.“

Kulturelle Entwicklungen hat es immer schon gegeben und so ist Strassner schwer überzeugt, dass auch die nächste Generation sich dem Thema Vegane Ernährung aktiv stellen und Tierhaltung generell hinterfragen wird: „Ist es ethisch Tiere zu essen? Punkt. Ganz einfach. Und diese Frage ist legitim“, so Strassner. „Irgendwann werden wir über Tierhaltung sagen: Wenn, dann nur qualitativ hochwertig und dann wird vielleicht die Zeit kommen, wo gesagt wird ‘Nein, gar keine Tierhaltung mehr.‘ Das könnte ein Weg sein. Noch sind wir nicht dort, aber ich möchte das Projekt entwickeln und meine Landwirtschaft in diese Richtung ausrichten.“

„Gar nix muss sein. Man kann immer weiterdenken. Es ist nicht naturgesetzlich, dass der Mensch Fleisch essen muss.“

„Gar nix muss sein.

Man kann immer weiterdenken. Es ist nicht naturgesetzlich, dass der Mensch Fleisch essen muss.“

Hier sieht Harald Strassner gewisse Parallelen zu seinem Einstieg in die Bio-Landwirtschaft vor zirka dreißig Jahren und erinnert sich an eine spannende Entwicklung. Als er 1987/88, während seiner Studienzeit an der Wirtschaftsuni Wien, begonnen hat den Betrieb auf biologische Landwirtschaft umzustellen, lag der komplette Bio-Anteil an der Gesamtproduktion innerhalb der Region Pöttsching ungefähr im Bereich des aktuellen Vegan-Niveaus. Heute sind ca. 70 Prozent der Ackerflächen in dieser Region Bio-Anbauflächen, sprich ca. 1000 von 1500 Hektar. Das war damals undenkbar. Biozyklisch-vegan könnte ähnliche Wege gehen. Auch damals haben Pioniergeist und das Streben nach Nachhaltigkeit Harald Strassner dazu bewogen, seinen Fuß in die biologische Landwirtschaft zu setzten. „Bio war damals nicht in der Breite, sondern eine kleine idealistische Gruppe, die gesagt hat ‘Wir wollen Bio und damit auch ein Statement abgeben, nicht nur ernährungsthematisch, sondern auch für eine Veränderung der Welt, für mehr Nachhaltigkeit.’ Insofern kann ich mir vorstellen, dass auch dieses Projekt für die Zukunft etwas bedeuten kann.“

Wenn auch idealistisch, ein absolut ziellos träumerischer Öko-Freak war Strassner nie, vielmehr steckt ein überzeugter Bio-Landwirt mit Innovationsstreben in ihm. Während seiner konventionell-landwirtschaftlichen Schulausbildung und vieler Praktika in konventionellen Landwirtschaftsbetrieben, hat es ihm nicht behagt, dass man nur symptomatisch an Lösungen vorbei arbeitet, und immer dann, wenn man keine andere Idee mehr hat, mit Pflanzenschutzmitteln agiert, welches noch mit dementsprechend möglichst vielen Vorgaben belegt ist. So sah Strassner eine ökologische Landwirtschaft als mögliche Antwort, um die damalige landwirtschaftliche Situation nachhaltiger zu gestalten und schildert seinen ehemaligen Leidensdruck: „Ich habe es damals als zutiefst unfrei empfunden, was man in der Landwirtschaft macht: Viele Vorgaben und wenige Optionen in der Produktion. Wir haben ein Produkt gemacht, das keiner will. Das unter Preisdruck steht und mit dem der Verbraucher im Endeffekt auch nicht glücklich war.“

Glücklich ist Strassner persönlich vor allem an sonnigen Sonntagen, wenn er auf den nahegelegenen Schneeberg wandert, sich einen edlen Tropfen Wein aus eigener Produktion gönnt oder sich eine Schüssel voll buntgemischtem Bohnensalat schmecken lässt.
Wenn er in seinem Leben als Bio-Landwirt, für das er sich aktiv entschieden hat, eines gelernt hat, dann ist es Demut gegenüber der Natur. „Du weißt, dass auch nach einem schlechten Jahr nicht automatisch ein gutes kommt, aber wenn du dranbleibst, kommt’s. Das ist es. Am Boden bleiben und wenn dein Gesamtkonzept stimmt und du von dem was du tust, überzeugt bist, dann darfst du dich nicht von Misserfolgen aus der Bahn bringen lassen.“

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